Forschung trifft Praxis: Digitale Lösungen für Ressourcenschonung
Das Forschungsprojekt DigitalRessourcen wurde vom Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben. Es untersucht seit 2020 die ökologische Bilanz der digitalen Transformation in Deutschland. Ziel ist es, Ressourceneinsatz und Treibhausgasemissionen auf verschiedenen Ebenen zu analysieren. Die ersten Ergebnisse wurden in einem Factsheet, einer Fachbroschüre und einem Schlussbericht zusammengefasst. Diese Empfehlungen für nachhaltige Digitalisierung sind nun verfügbar.
In Phase I wurden zehn Fallstudien mit LCA-Methodik durchgeführt. Ein multiregionales Input-Output-Modell wurde ebenfalls erstellt. Dies ermöglichte es, den Rohstoffkonsum und den CO2-Fußabdruck der IKT-Branche zu quantifizieren. Zudem wurden Szenarien bis 2050 erstellt. Diese Daten sind entscheidend für die Bewertung von Ressourceneffizienz und Green IT-Maßnahmen.
Phase II (2025–2027) wird die Analyse vertiefen. Die Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung, das Ecologic Institut und das Wuppertal Institut sind als Auftragnehmer eingestiegen. Fünf weitere Fallstudien, darunter Künstliche Intelligenz, sind geplant. Durch Befragungen und Workshops werden Stakeholder einbezogen, um spezifische Maßnahmen für E-Mobilität, Logistik 4.0, Kreislaufwirtschaft und Ökotechnik zu entwickeln.
Diese Studie verbindet Digitalisierung mit praktischen Lösungen. Technische Maßnahmen, politische Vorgaben und wirtschaftliche Instrumente werden abgestimmt. So bleibt Nachhaltigkeit und Energieeinsparung möglich. Die Studie schafft eine evidenzbasierte Grundlage für zukunftsfähige Umwelttechnologie und eine ressourcenschonende digitale Infrastruktur.
FAQ
Was ist das Forschungsprojekt „DigitalRessourcen“ und wer fördert es?
Das Projekt „DigitalRessourcen“ untersucht die Ressourcenintensität und Treibhausgasemissionen der digitalen Transformation in Deutschland. Es wurde vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) in Auftrag gegeben. Die Forschungskennzahl ist 3724 31 703 0. Die Laufzeit erstreckt sich von 2020 bis 2027, unterteilt in zwei Phasen.
Welche Institute führen Phase II des Projekts durch?
Phase II wird von der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung, dem Ecologic Institut und dem Wuppertal Institut durchgeführt. Diese Partner bringen zusätzliche Kompetenzen in Ökobilanzierung, makroökonomische Modellierung und Politikberatung ein.
Was war der Schwerpunkt und die Methodik in Phase I?
In Phase I wurden zehn Fallstudien mit LCA‑Methodik durchgeführt. Ein multiregionales Input‑Output‑Modell wurde entwickelt, um den Rohstoffkonsum und CO2‑Fußabdruck der IKT‑Branche zu berechnen. Zudem wurden Szenarien bis 2050 modelliert, um Energieeinsparung und Ressourceneffizienz zu bewerten.
Welche Ergebnisse und Outputs wurden bisher dokumentiert?
Vorläufige Handlungs- und Politikempfehlungen wurden identifiziert. Ergebnisse sind in einem Factsheet, einer Fachbroschüre und einem Schlussbericht dokumentiert. Diese Publikationen bieten Einblicke in Ökotechnik, Smart Grids und die Digitalisierung des Umweltschutzes.
Was sind die Ziele und Schwerpunkte von Phase II?
Phase II zielt darauf ab, Stakeholder*innen stärker einzubinden und Empfehlungen zu konkretisieren. Es werden Befragungen und Workshops durchgeführt sowie fünf zusätzliche Fallstudien, darunter Künstliche Intelligenz. Makro- und mesoökonomische Berechnungen sollen konkrete Maßnahmen zur Reduktion von Rohstoffeinsatz und Treibhausgasemissionen entwickeln.
Welche Bedarfsfelder und Sektoren werden in Phase II analysiert?
Es werden spezifische Bedarfsfelder und Sektoren untersucht, die großen Einfluss auf Ressourcenverbrauch und CO2-Bilanz haben. Ziel ist die Identifikation von Hebeln für Ressourceneffizienz, Green IT und nachhaltige Ökotechnik.
Wie fließen Stakeholder-Perspektiven in die Untersuchung ein?
Stakeholder*innen werden durch Befragungen und Workshops einbezogen. Dies dient der Validierung von Annahmen und der Ableitung realistischer Maßnahmen.
Welche Rolle spielt die Szenariomodellierung bis 2050?
Die Szenariomodellierung bietet langfristige Pfade für Digitalinfrastrukturen, Rohstoffnutzung und Emissionsverläufe bis 2050. Sie ermöglicht die Bewertung politischer Maßnahmen und technologischer Trends.
Wie werden Ergebnisse in Politik und Praxis überführt?
Ergebnisse werden in Form von Handlungsempfehlungen, Fachbroschüren und Workshops an Entscheidungsträger*innen kommuniziert. Ziel ist die Ableitung konkreter Maßnahmen für nachhaltige Digitalisierung.
Wo sind detaillierte Berichte und Publikationen verfügbar?
Detaillierte Ergebnisse aus Phase I sind in einem Factsheet, einer Fachbroschüre und dem Schlussbericht dokumentiert. Veröffentlichungen sind über die Projektpartner und die Webseiten des Umweltbundesamtes und des BMU zugänglich. Aktualisierte Publikationen zu Phase II erscheinen nach Abschluss der Arbeitspakete.